Wir vom Verbund Leo-Süd bedauern sehr, dass wir derzeit die E-Books vieler Verlage nicht erwerben können. Denn dadurch können wir unserem Auftrag, die Literaturversorgung unabhängig vom Medienformat sicherzustellen, nicht ausreichend nachkommen. Der Grund liegt in den Konditionen der Verlagsgruppen: Für viele Lizenzen ist der Preis, den wir zahlen sollen, 2,5-fach höher als der Preis für private Käufer. Zusätzlich ist die Nutzung einer Lizenz auf 4 Jahre und/oder maximal 52 Ausleihen begrenzt. Diese Lizenzmodelle überfordern unsere begrenzten finanziellen Möglichkeiten - und das, obwohl die Leo-Süd-Onleihe ein besonders leistungsstarker Verbund ist, in dem sich 126 Büchereien mit ihren Etats zusammengeschlossen haben, um für Sie ein gemeinsames, attraktives Angebot rund um die Uhr im Netz bereitzustellen.
E-Books folgender Verlage suchen Sie daher leider vergeblich oder nur begrenzt in Ihrer Onleihe Leo-Süd:
S. Fischer Verlag, Rowohlt Verlag, Kiepenheuer & Witsch, Droemer Knaur, Argon Verlag, arsEdition, Carlsen, Piper, Malik, Pendo, Econ, List, Ullstein, Thienemann und Berlin Verlag
Hintergrundinformation zur Rechtslage:
Büchereien können nach derzeitiger rechtlicher Lage E-Books nicht wie gedruckte Bücher im Buchhandel zum Endkundenpreis kaufen. Stattdessen erwerben wir Nutzungsrechte zum Verleih der E-Books über einen zentralen Anbieter, der divibib GmbH. Dieses Unternehmen schließt mit den jeweiligen Verlagen Einzelverträge ab. Die meisten Verlage veräußern ihre E-Books derzeit zum einfachen Preis für den Verleih durch Bibliotheken. Diese E-Books können dann über das Portal Leo-Sued von Ihnen ausgeliehen werden. Aber Verlage dürfen sich weigern, Büchereien Lizenzen für E-Books zu verkaufen. Der gegenwärtige rechtliche Rahmen und die damit verbundenen Konditionen der Bereitstellung von elektronischen Medien für Bibliotheken ist deshalb unbefriedigend und führt dazu, dass eine nicht unerhebliche Menge an eMedien nicht in dem Maße zugänglich sind, wie es von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Wissensgesellschaft erwartet wird. Wir begrüßen daher weiterführende Verhandlungen mit den betreffenden Verlagsgruppen und setzen unsere Hoffnung darauf, dass sich die Konditionen künftig verbessern.